Fischtown Lady

Herzlich willkommen sind alle die hier mitlesen möchten.
Ich berichte hier über meine Nähstube und was mich sonst noch bewegt.

Montag, 25. Dezember 2023

Reise durch den Advent: Alles Vorbei?

 Hallo ihr Lieben, 

heute ist mein Tag bei der Reise durch den Advent.   Danke Nicole  und allen anderen Teilnehmern für die wunderbare Reise. 

Heute? Am 25 Dezember!

Da ist doch schon alles vorbei.  

So denken viele. 

Aber nein, nicht alles  ist vorbei. Ja, der Advent, der ist zu Ende aber jetzt  beginnt die wundervolle Weihnachtszeit. Die Zeit, in der endlich die vorweihnachtliche Hektik vorbei ist von der wir uns ja doch immer wieder mitreißen  lassen. Die Geschenke sind verteilt und wir haben endlich wieder Zeit für uns und unsere Lieben. Und die sollten wir uns nehmen ganz besonders die Zeit für die, die uns am Herzen liegen. 

Advent und Weihnachten ist immer auch Zeit der Erinnerung. Ganz viel von dem was wir an Weihnachten lieben ist Erinnerung.  Heute teile ich mit euch einer meiner Erinnerungen.

 Meine Oma hat Weihnachten geliebt, ich habe Weihnachten als Kind auch geliebt(ich liebe Weihnachten immer noch) Ich hab gern mit meinen Großeltern in der guten Stube gesessen und Weihnachtslieder gesungen.  Ich habe mit Oma Kekse gebacken. Sie hat jedes Jahr gewartet bis ich aus der Schule kam um mit mir zu backen.  Wie der Zufall das so wollte waren auch jedes Jahr ein paar Kekse übrig  geblieben.  Kekse die ich dann vernaschen durfte. Ansonsten gab es vor Weihnachten keine Kekse. Die gab es erst am  heiligen Abend. Ich sehe es noch heute vor mir das Adventsgesteck meiner Oma Emma, in jedem Jahr gleich selbst gesteckt und mit 4 nicht einmal fingerdicken Kerzen. Die waren im nu heruntergebrannt.  Die Jahre vergingen, ich wurde erwachsen, habe geheiratet und habe Kinder bekommen,  doch Weihnachten bei und mit Oma und Opa war immer noch besonders.

  Nach Jahren die ich nicht zu Hause war wohnten wir auch wieder im selben Haus. Oma war inzwischen alt geworden, richtig alt. Auch wenn sie es nicht zugeben wollte sie wurde gebrechlicher. In einem Advent sagte sie plötzlich ich möchte keinen Baum mehr. Sie sagte es mit Tränen in den Augen.  Mein Opa und ich wussten schon das sie gerne einen  Weihnachtsbaum gehabt hätte aber sich die Arbeit damit nicht mehr zutraute. Wir versprachen ihr, sie bekommt ihr Bäumchen und vor allem versprach ich ihr ich mache auch wieder sauber wenn der Baum abgeschmückt wird. Damals hatte man noch keine Nordmanntannen sondern ganz einfache Fichten und die nadeln was das Zeug hält. Erst da willigte sie ein. 

Groß war es nie gewesen, es stand immer auf einem Tisch in der Ecke des Zimmers.  Mein Opa besorgte das Bäumchen und holte den Eimer mit Sand aus dem Hof, ich den Schmuck der seit Jahren immer der Selbe war aus dem Keller. Geschmückt wurde der Baum mit silbernen Kugeln, silbernen Vögeln und weißen, echten Kerzen und ihr ahnt es, viel Lametta.  Meine Oma strahlte über das ganze Gesicht. Sie hat es sehr genossen einfach nur dazusitzen und zu sehen wie das Bäumchen immer schöner wurde. Es wurde ein wundervolles Weihnachten.  Wir sangen Weihnachtslieder aßen Kekse die ich mit meinen Kindern  gebacken hatte und waren froh das wir alle zusammen waren. 

Selbstverständlich hielten mein Opa und ich uns an unser Versprechen. Oma hatte nichts mit dem Abschmücken und Saubermachen zu tun.

 Ist es nicht das was Weihnachten sein sollte für einander da sein. 

Heute habe ich selbst einen Enkel. Ich hoffe ich kann ihm genau so schöne Erinnerungen schenken wie ich sie bekommen habe.

 Wir lesen viel und  basteln viel. Diese  Sterne haben wir zu Weihnachten gebastelt.  


Es ist ganz einfach. Aus Bienenwachsplatten werden mit Plätzchenausstechern Sterne oder auch andere Figuren ausgestochen. Mit einer Nadel noch ein Loch stechen und einen Faden zum Aufhängen einziehen. Schön habt ihr eine einfache aber wirkungsvolle Deko. ( Also, dabei haben wir ja festgestellt. Der Enkel ist ganz Omas Jung. Er kann mit nicht ganz viereinhalb schon eine Nadel  einfädeln. Gut das Öhr war riesig aber immerhin.👍 )
 
Zum guten Abschluss bekommt ihr noch ein Rezept für eine Bratapfelmarmelade. Die schmeckt auch noch im Januar. Oder ihr speichert euch das Rezept für das nächste Jahr. Denn man kann sie prima  verschenken.

 Ihr braucht 1500 gr Apfel, geschält gewogen 500 ml Apfelsaft. Ich habe naturtrüben genommen.

Dann kocht ihr  die Äpfel bis sie zerfallen. Ich habe dann noch mit dem Pürierstab nachgearbeitet.

 Dann kommen zwei Pakete Gelierzucker 2:1 dazu. Und dann den Saft von zwei Zitronen, etwas geriebene Zitronenschale eine Messerspitze Ingwer, 2 Kapseln Sternanis, einen viertel Teelöffel Zimt. Ca 80 g in der Pfanne geröstete gehackte Mandeln. Und wenn das ganze schon kocht noch 160 g in Rum eingelegte Rosinen. Wer mag noch einen Schuss Rum extra. Jetzt das ganze 4 Minuten bzw. nach Packungsanweisung zu Marmelade kochen und heiß in Gläser abfüllen. Hübsch dekorieren und verschenken oder selbst verputzen..

So lecker auf Brötchen, Toast oder auch zum Süßen für Naturjoghurt. Oder zur Quarkspeise mit Sahne, für ein süßes Dessert. Eurer Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt. 

Mit den Gewürzen könnt ihr spielen, ganz nach eurem Geschmack.

 Jetzt wünsche ich euch guten Appetit. 

Ich hoffe wir sehen uns im  nächsten Jahr bei Nicole zur nächsten Reise wieder.  Wer erst später auf den Reisezug durch den Advent gestiegen ist kann bei Nicole noch alles nachlesen. Die Teilnehmer sind dort verlinkt.

 Liebe Grüße, frohe Weihnachten und Frieden für alle, Marita


 

 

14 Kommentare:

maxi hat gesagt…

Hallo Marita,
Danke für diese Geschichte von deiner Kindheit.

Ich wünsche Dir und Deinen Lieben


。 ° · 。 · ˚ ˚ ˛ ˚ ˛
。° 。 ° 。˚ ˛ · ˚ ˚ ˛
Frohe 。 · ˚ ˚ ˛
。Weihnachten 。 。°
_Π__ 。 ˚ ˚ ˛ ˚ ˛
/_____/ \。˚ ˚ ˛ ˚
l田田田 |門| ˚ ˛ ˚ ˛ ·

Liebe Grüße
maxi

KarinNettchen hat gesagt…

Hallo Marita,
auch das war schön zu lesen. Die Zeit mit den Enkeln ist so kostbar.
Zu Erinnerungen an Großeltern kann ich leider nichts sagen, bei mir war nur eine Oma präsent, die Opas im Krieg gefallen. Aber diese Oma war herzensgut, hat auch immer für uns gebacken so lange sie konnt.
Schöne Feiertage mit der Familie wünscht dir KarinNettchen

kleiner-staudengarten hat gesagt…

Liebe Marita,
das sind schöne Erinnerungen an deine Kindheit und gerne habe ich sie gelesen und mich auch an die Weihnachtstage bei meinen Großeltern erinnert. Deine Bastelarbeiten mit dem Enkel muss ich mir für nächstes Jahr merken und die Bratapfelmarmelade hört sich köstlich an...ich meine, ich hätte sie auch schon mal gemacht, lecker.
Nun wünsche ich dir noch schöne Weihnachtstage - einen herzlichen Gruß von Marita

Anonym hat gesagt…

So eine Oma möchte ich sein. Selber hatte ich eine eher schwierige Oma, meine Mutter hat das übernommen und ist eine schwierige Oma für meine Kinder. Ähnlich die Schwiegermama. Ich bin immer auf der Suche nach nachahmenswerten Vorbildern. Deine Oma werde ich mir leihen.
Hab Dank dafür!
Gesegnete Weihnachtstage
Herzlichst
yase

Claudia Holunder hat gesagt…

Liebe Marita,
vielen Dank für die schönen Erinnerungen, die du hier mit uns teilst.
An meine Omi (und auch an den Opi) habe ich - genau wie du - sehr schöne Erinnerungen und fühle mich ihnen auch heute immer noch eng verbunden.
Dieses Jahr wurde nun mein eigenes erstes Enkelkind geboren. Noch sind die Kontakte zu dem kleinen Menschlein eher spärlich, aber ich hoffe, ihn durch die Jahre begleiten zu dürfen und dass wir ein ähnlich enges Verhältnis zueinander bekommen.
Gesegnete Weihnachten dir und viele
Claudiagrüße

meinengelhaus.blogspot.com hat gesagt…

Hallo liebe Marita,
wie schön, dass du so eine liebe Oma hattest und sie so viel mit dir gemacht hat.
Meine Großeltern beiderseits sind früh verstorben, ich kann mich nicht an sie erinnern.
Meine Mutter war für meine Töchter auch immer da und ich bin mit Leib und Seele Oma.
Wir feiern immer alle Feste zusammen und das war in diesem Jahr auch wieder so.
Ich wünsche dir noch einen schönen zweiten Feiertag und eine schöne Woche.
Liebe Grüße
Tilla

Rumpelkammer hat gesagt…

ein wunderschöne Erinnerung hast du da
meine eine Großmutter lernte ich nie kennen
da sie in Schlesien lebte und wir nicht hin durften
die andere Oma lebte in der "Zone"
die besuchten wir zwar aber eben nicht oft
später kam sie zu uns in den Haushalt
das war auch nicht so einfach
mit meinen Enkelinnen habe ich nicht gebacken
dafür waren die Mütter zuständig ;)
aber wir haben trotzdem einen guten Kontakt

ich wünsche dir noch einen schönen 2. Weihnachtsfeiertag
Rosi

eSTe hat gesagt…

Liebe Marita,
so schön die Zeit der Erwartung ist, bringen die Tage nach den Höhepunkten eine wohltuende Stille und Ruhe. Es ist so zufriedenstellend sich nach dem angenehmen Kümmern auf sich selbst zurückfallen zu lassen. Damit "ist nichts vorbei", gerade dann können wir uns zurücklehnen und das Schöne in Gedanken nochmal erleben. In diesem Sinne, wie wir das selbst als Kind erlebt haben, können wir es auch an die Enkelgeneration weitergeben und das ist doch das schönste.
LG eSTe

Frau Mayer hat gesagt…

Servus Marita, schöne bleibende Erinnerungen. Damit sieht man das nicht große Geschenke das Wichtigste sind. Mitgefühl und Hilfe sind für alle das schönste Geschenk.
Liebe Grüße und eine gutes neues Jahr wünsche ich dir und deinen Lieben aus Wien.

Valomea hat gesagt…

Liebe Marita,
ja, es sind auch die Erinnerungen, die Weihnachten für uns ausmachen. Ich erinnere mich noch so gern an unsere Krippenspiele, gewaltig mit einem gestrengen Kantor, der die Sache dadurch aber gut voran getrieben hat. Da hat jedes Kind laut gesprochen - nur weil er sonst geschimpft hat... *kicher*
Dein Bratapfelmarmeladenrezept habe ich mir tatsächlich mal gespeichert. Vielleicht ist nächstes Jahr in der Adventszeit mehr Zeit für solche Dinge?
LG
Elke

niwibo hat gesagt…

Liebe Marita,
was für schöne Erinnerungen.
Ich habe an meine Oma auch wunderbare Erinnerungen, nicht nur zu Weihnachten.
Und Lametta gab es früher auch viel mehr...
Danke, dass Du uns noch einen Tag länger geschenkt hast, nun freue ich mich aufs nächste Jahr.
Dir einen schönen Abend, ganz lieben Gruß
Nicole

Trillian As hat gesagt…

Noch ganz schnell ein kleiner Weihnachtsgruß zu deiner schönen Geschichte. Habe noch weitere schöne ruhige Tage.

Nähoma moni hat gesagt…

Liebe Marita, es ist schön und berührt mich sehr deine Erinnerung an deine Oma. Wir hatten leider keine Oma und auch keinen Opa, die mit uns gefeiert haben. Zu meinen Kinderzeiten hatte man kein Auto, die Opas blieben im Krieg. Um so schöner finde ich deine Erinnerung. Papa ist am heiligen Abend mittags mit uns vieren( ich habe noch 3 Geschwister) raus gegangen, weite Spaziergänge durch den Schnee bis zum späten Nachmittag, als wir nach Hause kamen, war der Baum geschmückt. Wir haben auch als Familie gemeinsam am Baum gesungen, das hat mir immer viel bedeutet. Nun freue ich mich auch sehr, wenn unsere Kinder mit den Enkeln kommen, die jetzt schon langsam junge Erwachsene sind. Ich wünsche dir alles Liebe und einen guten Rutsch ins neue Jahr Liebe Grüße moni

Traudi Gartendrossel hat gesagt…

Liebe Marita,
Erinnerungen an Weihnachten, wie es früher einmal war, finde ich wunderschön. Es gab nicht so viel, die Kugeln wurden immer wieder gebraucht und das Lametta wurde gebügelt an den Weihnachtsbaum gehängt. Genauso war es auch in unserer Familie, als meine Großeltern noch lebten. Opa holte den Weihnachtsbaum aus dem Wald und Oma schmückte ihn, aber wir Kinder durften ihn nicht sehen. Später bei den Eltern war es fast ähnlich, der Vater holte den Baum und die Mutter schmückte, aber wir Kinder durften mit schmücken. Wir hatten noch eine Tradition, die ich auch heute noch beibehalte: mit Schokoplätzchen gefüllte Tannenzapfen. Kennst Du sie? Ich habe sie in meinem letzten Post im Drosselgartenblog nieder geschrieben. Danke für Deine schöne Reise durch den Advent, für die herrlich duftenden Honigsterne und das köstliche Marmeladenrezept.
Ich wünsche Dir eine schöne Zeit zwischen den Jahren und rutsche gut ins Neue Jahr 2024.
Liebe Grüße von Traudi.💗 aus dem Drosselgarten.